AirvaultGOCO₂: Heidelberg Materials startet CCUS-Projekt in Frankreich

  • Das geplante Projekt AirvaultGOCO₂ ist Teil der GOCO₂-Initiative zur Dekarbonisierung des Westens von Frankreich

  • Im Werk Airvault wird das Unternehmen konventionelle CO₂-Reduktionsmaßnahmen durch CCUS-Technologie ergänzen

  • Heidelberg Materials hat bereits umfangreiche Investitionen in die Modernisierung und Dekarbonisierung seiner französischen Zementwerke getätigt

Heidelberg Materials wird sein breites Portfolio an Initiativen zur CO₂-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (Carbon Capture, Utilisation, and Storage, CCUS) erneut erweitern und ein weiteres CCUS-Projekt in seinem Zementwerk Airvault in der französischen Region Nouvelle-Aquitaine realisieren. Das Projekt AirvaultGOCO₂ mit einer geplanten Abscheidekapazität von ca. 1 Mio t jährlich ist Teil der GOCO₂-Initiative zur Dekarbonisierung des Westens von Frankreich. 

Dr. Dominik von Achten, Vorsitzender des Vorstands von Heidelberg Materials: „Wir haben bereits vor einigen Jahren ein anspruchsvolles Modernisierungsprogramm für unsere Standorte in Frankreich mit einem geplanten Investitionsvolumen von mehr als 400 Mio € gestartet. Mit der Integration von AirvaultGOCO₂ ergänzen wir unsere bisherigen Bemühungen nun um ein zukunftsweisendes Projekt im Bereich CO₂-Abscheidung, das eine weitere signifikante Verbesserung der CO₂-Bilanz von Heidelberg Materials in Frankreich ermöglichen wird.“

Das Modernisierungsprojekt in Airvault wird derzeit umgesetzt. Es umfasst den Ersatz der beiden derzeitigen Ofenlinien, die im Halbtrockenverfahren arbeiten, durch eine neue Linie, die das Trockenverfahren nutzt, einschließlich eines Vorkalzinators mit einer Kapazität von 4.000 t pro Tag. Künftig werden fast 90 % des Energiebedarfs des Werks durch alternative Brennstoffe gedeckt. Außerdem wird der Stromverbrauch pro Tonne Zement um 10 % zurückgehen. Zudem soll der Klinkeranteil im Zement gesenkt werden. Zusammen werden diese Maßnahmen den CO₂-Fußabdruck des am Standort Airvault hergestellten Zements im Vergleich zur derzeitigen Produktion um fast 30 % verringern.

„Unser Ansatz in Airvault ist ein perfektes Beispiel für die Strategie von Heidelberg Materials, spezifische CO₂-Reduktions-Roadmaps umzusetzen“, sagte Dr. Nicola Kimm, Chief Sustainability Officer und Mitglied des Vorstands. „Wir unternehmen alle denkbaren Schritte, um die CO₂-Emissionen zu verringern: stufenweise Reduzierung von fossilen Brennstoffen, Verringerung des Klinkeranteils unserer Zemente und Verbesserung der Energieeffizienz. Zur Minderung der verbleibenden Restemissionen setzen wir auf CCUS – als Teil eines integrierten Gesamtkonzepts und mit unseren starken Partnern in GOCO₂.“

Airvault GOCO₂ ist Teil der im Juli 2023 gestarteten Initiative GOCO₂, einem Investitionsprogramm zur Abscheidung von CO₂ an Industriestandorten und dessen Transport zu geologischen Lagerstätten zur dauerhaften Speicherung. Die Emissionen, einschließlich des in Airvault abgeschiedenen CO₂, sollen per Pipeline zur Küstenstadt Saint-Nazaire und dann per Schiff zu Speicherstätten unter der Nordsee transportiert werden. Der biogene Teil des abgeschiedenen CO₂, d. h. der Teil, der den Emissionen aus der Verbrennung von Biomasse entspricht, soll für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen verwendet werden, die für einen nachhaltigen Luft- und Seeverkehr unerlässlich sind. Vorbehaltlich der Gewährung öffentlicher Fördermittel und der verschiedenen für die Umsetzung erforderlichen behördlichen Genehmigungen sollen die ersten Tonnen CO₂ in Airvault im Jahr 2030 abgeschieden werden.


Bildunterschrift

Visualisierung des Zementwerks Airvault von Heidelberg Materials nach Abschluss des Modernisierungsprojekts.

Christoph Beumelburg

Christoph Beumelburg

Konzernsprecher, Director Group Communication & Investor Relations

Heidelberg Materials AG Berliner Straße 6
69120 Heidelberg
Deutschland