Grüne Fläche mit vielen Bäumen und Büschen, im Hintergrund eine Stadt mit Hochhäusern

Gemeinsam für den Naturschutz

Heidelberg Materials und BirdLife International feiern zehnjährige Partnerschaft

Wir als Gesellschaft sind an einem Punkt angelangt, an dem wir die Grenzen unseres Planeten überschreiten, und es muss sich etwas ändern, wenn wir den Verlust der Natur umkehren und den Klimawandel bekämpfen wollen. Es ist an der Zeit, dass die Wirtschaft aktiv wird und Maßnahmen ergreift, um den Schutz der Natur in und um ihre Betriebe zu unterstützen. Genau dazu hat Heidelberg Materials sich verpflichtet, und ein Schlüsselelement zur Erfüllung dieser Verpflichtung ist die langjährige Partnerschaft mit BirdLife International.

Baustoffe & Naturschutz – passt das zusammen?

Wenn ich das Wort Steinbruch höre oder denke, kommen mir Schönheit, Leben und Vielfalt in den Sinn. Aber Sie sind doch Ökologin, höre ich Sie sagen! Das stimmt, aber während meiner Arbeit für eine Naturschutzorganisation und später für Heidelberg Materials war ich begeistert und inspiriert zu erfahren, dass diese Gebiete zwar karg und vom Menschen stark geprägt zu sein scheinen, es dort aber vor Leben nur so wimmelt und die Möglichkeiten, neue artenreiche Lebensräume zu schaffen, reichlich vorhanden sind.

Heidelberg Materials ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen und verfügt über mehr als 800 Steinbrüche in über 50 Ländern. Aus ökologischer Sicht ist dies von großem Interesse, da unsere Aktivitäten mit einer großen Anzahl verschiedener Lebensräume und Arten interagieren. Mit dieser Interaktion geht eine Verantwortung einher, und deshalb ist der Schutz und die Verbesserung der Natur nicht nur für mich persönlich wichtig, sondern auch ein entscheidender Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Die schiere Anzahl der Arten und die Interaktionen zwischen den Arten machen dies zu einer komplexen Aufgabe. Um die Ziele und Verpflichtungen des Unternehmens zu erfüllen und unser Potenzial auszuschöpfen, haben wir nach einem zuverlässigen Partner gesucht. Das hat uns zu BirdLife International geführt.

Eine Geschichte von zwei Partnern...

Wir freuen uns sehr, zehn Jahre Zusammenarbeit zwischen Heidelberg Materials und BirdLife zu feiern – ein beeindruckender Meilenstein in der Geschichte der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und dem Naturschutz. Warum BirdLife, werden Sie sich fragen? Nun, erstens teilen wir die Werte hinsichtlich der Bedeutung der Natur und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, und zweitens verfügt BirdLife über eine starke Kompetenz in Wissenschaft und Forschung. Und schließlich - und das ist sehr wichtig - gibt es eine starke geografische Überschneidung zwischen den lokalen Partnern und unseren Standorten, was die Durchführung von Projekten in vielen Ländern ermöglicht. So können zeitnah Maßnahmen vor Ort ergriffen werden. Die lokale Arbeit ist zwar wichtig, aber auch auf globaler Ebene wurde viel erreicht, z. B. durch gemeinsame Lobbyarbeit, den Austausch von bewährten Praxisbeispielen und Wissen auf wissenschaftlichen Konferenzen und die Bereitstellung von Schulungen und zugehörigem Material – um nur einige Beispiele zu nennen. In der Vergangenheit war die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Naturschutzorganisationen nicht immer ein Paradies. Deshalb weiß ich es sehr zu schätzen, dass ich bei BirdLife gleichgesinnte Naturschützer gefunden habe, die meinen Optimismus darüber teilen, was der Sektor für die Natur leisten kann.

Konkrete Projekte

In den letzten zehn Jahren haben wir viele Erfolge erzielt, und ich möchte Ihnen drei vorstellen, die mir besonders am Herzen liegen und die die Stärke unserer Partnerschaft auf mehreren Ebenen zeigen. Unser gemeinsames Projekt in Ghana konzentriert sich auf den vom Aussterben bedrohten endemischen Baum Talbotiella gentii. Dabei werden Ausbreitungsversuche durchgeführt, um das Verständnis dafür zu verbessern, wie diese Baumart vor dem Aussterben gerettet werden kann.

Wenn wir den Verlust der Natur rückgängig machen wollen, ist es von immenser Bedeutung, die Öffentlichkeit einzubeziehen. Dies war der Schwerpunkt an unserem Standort in Belgien, wo Natagora einen Naturlehrpfad eingerichtet hat, der Besucher einlädt, die Natur in unseren Steinbrüchen kennenzulernen und sich von ihr inspirieren zu lassen.

Die Partnerschaft hat auch auf nationaler Ebene Einfluss genommen, so zum Beispiel in Israel bei der Verabschiedung einer neuen Verordnung. Unsere gemeinsame Arbeit auf Standortebene hat zur Entwicklung eines Verhaltenskodex für invasive gebietsfremde Pflanzenarten geführt, der nun vom Umweltministerium in nationales Recht aufgenommen wurde.

Es ist unangenehm, die vielen Nachrichten rund um die Natur zu beobachten, da der Rückgang und das Aussterben von Arten nur allzu regelmäßig in den Schlagzeilen stehen. Die Möglichkeit, über das Land und die Mittel zu verfügen, um positive Geschichten zu schreiben und der Gesellschaft zu zeigen, dass ein Wandel möglich ist, ist ein wichtiger Teil unseres Geschäfts.

Was wird die Zukunft bringen?

Der Planet befindet sich in einer kritischen Phase, in der dringender Handlungsbedarf sowohl für das Klima als auch für die Natur besteht. Es ist klar, dass wir auf dem aufbauen müssen, was wir gemeinsam gelernt haben. Es geht darum, nicht nur die Maßnahmen vor Ort zu verstärken, sondern auch die Politik mitzugestalten. Die globale Dynamik beschleunigt gerade die Maßnahmen für den Naturschutz, und das kommende Jahrzehnt wird neue Strategien auf globaler, regionaler und lokaler Ebene mit sich bringen. Noch nie war es wichtiger zusammenzuarbeiten als heute. Und ich freue mich darauf, unsere Partnerschaft ein weiteres Jahrzehnt fortzusetzen und auszubauen. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, unsere Auswirkungen auf die biologische Vielfalt noch besser zu verstehen, um einen positiven Effekt auf die Natur zu erzielen.

Dr. Carolyn Jewell

Biodiversity and Natural Resources Senior Manager

Carolyn Jewell ist promovierte Ökologin und hat sich in ihrer akademischen Arbeit auf Insekten und deren Reaktionen auf den Klimawandel und die Bewirtschaftung von Lebensräumen konzentriert. Bevor sie 2016 zu Heidelberg Materials kam, leitete sie das Partnerschaftsprogramm Nature After Minerals zwischen RSPB und Natural England, das ihr die Möglichkeit bot, wertvolle Erfahrungen bei der Sanierung von Mineralvorkommen und der Einbeziehung von Interessengruppen zu sammeln. Bei Heidelberg Materials verantwortet Carolyn die unternehmensweite Strategie für das Biodiversitätsmanagement. Sie ist in Arbeitsgruppen der Industrie zum Thema Biodiversität auf europäischer und globaler Ebene aktiv und engagiert sich in einer Reihe von Unternehmens- und Biodiversitätsinitiativen.

Zwei braune Vögel, die auf sandartigem Untergrund sitzen

Uferschwalben.

Wabenartige graue Insel, wie auf einem See schwimmt

Schwimmende Betoninseln in den Tovacov-Seen, Tschechische Republik.

Fliegender grüner Vogel mit hellgrünem Schwanz und gelbem Hals

Bienenfresser.

Grüne Fläche mit vielen Bäumen und Büschen, im Hintergrund eine Stadt mit Hochhäusern

Renaturierter Steinbruch Brünn, Tschechische Republik.