Im Dortmunder Stadtteil Mengede, Deutschland, wird der neue barrierefreie Busbahnhof mit umweltaktiven Fahrspuren ausgestattet. Sie bestehen aus einem Beton, der mit dem photokatalytisch wirksamen Zement TioCem produziert wurde. Fahrgäste und Umwelt profitieren von der Luftverbesserung.

In einem anderen Landstrich wäre Mengede mit knapp 40.000 Einwohnern eine eigenständige Mittelstadt, deren Bedeutung längst über den Charakter einer Kleinstadt hinausgewachsen wäre. In der Metropolregion Ruhr ist Mengede ein lebendiger Stadtbezirk im Nordwesten von Dortmund. In puncto Infrastruktur sind sich die Planer der Westfalenmetropole bei der Projektierung von Straßen und Plätzen innerhalb ihres riesigen Stadtgebiets der Belastung der Bevölkerung und der Umwelt durch Schadstoffe bewusst. Nicht erst seit die Europäische Union europaweit einen neuen Stickstoffdioxid-Grenzwert von 40 µg/m³ im Jahresmittel verordnet hat, steht der Umweltaspekt auf der Agenda. Verschiedentlich wurden bereits Park- und Verkehrsflächen, etwa beim „Dortmunder U“, dem ehemaligen Turm der Unionsbrauerei, sowie am hoch belasteten Wallring mit Beton mit photokatalytischer Wirkung ausgeführt. Numerische Simulationen haben dort gezeigt, dass sich die Luftqualität mit diesem Beton spürbar verbessern lässt.

Auch bei der grundlegenden Umgestaltung und Neuanlage des Busbahnhofs in Mengede haben sich die Planer des Tiefbauamts für Flächen aus dem Spezialbeton entschieden. „Der Umweltaspekt ist uns wichtig. Schon zuvor fiel die Wahl auf Busspuren aus Beton, weil wir mit der Standfestigkeit und der wertigen Anmutung dieser dauerhaften Bauweise gute Erfahrungen gemacht haben“, sagt Jens Wilky, der als Projektleiter im Tiefbauamt die Baumaßnahme in Mengede betreut.

Ziel der Neugestaltung und Umbauarbeiten ist es, den Busbahnhof ansprechend, barrierefrei und dabei funktional für den Verkehr zu gestalten. Künftig wird anstelle von fünf parallel angeordneten Busspuren eine Mittelinsel entstehen, die von den Bussen umfahren wird. Realisiert wird dort ein achteckiges Hochbeet mit acht Holzauflagen, die als Sitzgelegenheiten für die wartenden Fahrgäste dienen. Als zentrales Element wird eine bereits groß gewachsene Traubeneiche mit 25 bis 30 Zentimeter Stammumfang gepflanzt. Wartehäuschen, Fahrradbügel und übersichtliche Anzeigetafeln mit Fahrgastinformationen runden den zeitgemäßen Verkehrsknoten für den öffentlichen Nahverkehr ab.

Nach Fertigstellung werden im gesamten Busbahnhofbereich rings um die Mittelinsel sieben Haltemöglichkeiten für die unterschiedlichen Bustypen der städtischen Linien zur Verfügung stehen. Insgesamt fahren dann täglich 264 Busse auf der fast 1.000 Quadratmeter großen Fläche an und ab. Dort ist es sinnvoll, die Busspuren mit dem photokatalytisch wirksamen Beton zu bauen, der den Abbau von Stickstoffoxiden fördert.

Um während der Bauarbeiten den laufenden Betrieb des bestehenden Busbahnhofs nicht lahmzulegen, erfolgte der Bau der Fahrbahnen in zwei Bauabschnitten. Für das Bauunternehmen Rohde Tief- und Straßenbau übernahm die FR Richter Bauunternehmung die anfallenden Betonarbeiten. Bauleiter Drebes ließ insgesamt 180 Kubikmeter Beton, davon 45 Kubikmeter Beton mit TioCem verarbeiten. Auf 19 Zentimetern Unterbeton wurden fünf Zentimeter Aufbeton mit photokatalytischer Wirkung mittels Betonpumpe eingebaut.

„Die mit TioCem produzierte Betonfahrbahn zeigt mit Besenstrich eine attraktive Fläche, die etwas heller als eine herkömmliche Betonfläche erscheint“, sagt Micha Drebes. Titandioxid wird als hochwertiges Farbpigment bei manchen Bauprojekten zur Aufhellung von Beton verwendet. Der spezielle Katalysator Titandioxid (TiO2) in TioCem, dem Zement des Betons in Mengede, bewirkt, dass unter Einwirkung von Licht gesundheitsschädliche Stickstoffoxide (NOx) aus der Luft abgebaut werden können. Vereinfacht ausgedrückt wandeln sich schädliche Stickstoffoxide in wasserlösliche Nitrate, die in geringen Mengen anfallen. Ein Vorgang, der auch bei bedecktem Himmel funktioniert und sich – da TioCem homogen im Beton integriert ist – beim Umwandlungsprozess nicht verbraucht. Dadurch ist der photokatalytische Umweltnutzen dauerhaft.

Weitere Informationen

Objektdaten

  • Stadt Dortmund

    Bauherr

  • Rohde Tief- und Straßenbau GmbH

    Bauunternehmen

  • 2016

    Fertigstellung

Busbahnhof Dortmund, Deutschland. Im Dortmunder Stadtteil Mengede, Deutschland, wird der neue barrierefreie Busbahnhof mit umweltaktiven Fahrspuren ausgestattet. Sie bestehen aus einem Beton, der mit dem photokatalytisch wirksamen Zement TioCem produziert wurde.

Busbahnhof Dortmund, Deutschland. Im Dortmunder Stadtteil Mengede, Deutschland, wird der neue barrierefreie Busbahnhof mit umweltaktiven Fahrspuren ausgestattet. Sie bestehen aus einem Beton, der mit dem photokatalytisch wirksamen Zement TioCem produziert wurde.

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